Uli Hoeness entwirft Wirte-Krug des Hofbräu Festzeltes
Was hat der FC Bayern mit dem Hofbräuzelt auf der Wiesn gemeinsam? Anwort: Den Festkrug der Wirtefamilie Steinberg.
Margot und Günter Steinberg sind seit 31 Jahren auf dem Oktoberfest. 2010
durften sie ihr vierzigjähriges Ehejubiläum feiern, Zeit für eine Biografie mit dem Buchtitel: "Maßvoll, Die Geschichte über ihr 'Leben mit Bibel und Bier" hat BR-Moderator Peter
A. Machac für sie aufgeschrieben.
Seit über 25 Jahren ist es Tradition, dass der "Persönliche Masskrug des
Festwirtes" kurz vor der Wiesn von der Familie Steinberg Freunden des
Hauses und der Presse vorgestellt wird. Dieser Termin ist im Kalender der
Münchner Prominenz nicht mehr wegzudenken. Er wird von Margot und Günter
Steinberg gemeinsam mit ihren Kindern Silja Schrank-Steinberg und
Sohn Friedrich „Ricky“ Steinberg immer mit viel Liebe und Herzblut vorbereitet.
Der Krug ist ein begehrtes Sammlerobjekt und wird jedes Jahr
von einer berühmten Persönlichkeit entworfen. 2007 waren es der ehemalige
Bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber mit Tochter, 2008 die Biathletin
Magdalena Neuner, 2009 der Münchner OB Christian Ude und 2010 Prinz Luitpold von Bayern.
Am 9. September 2011 war es wieder soweit. Im Garten des Hofbräukellers am Wiener
Platz wurde extra ein kleines Zelt aufgebaut, geschmückt mit Hopfenreben aus
der Holledau. Wenn man bedenkt, dass für einen Hektoliter Bier (= 100 Liter) nur
ca. 120 - 200 Gramm Hopfen gebraucht werden, könnte man einige Hektoliter
daraus brauen. Die Gäste wurden von liebevoll gedeckten Tischen mit
Schmankerl , heute genannt 'Bayerische Tapas', auf weissen Tellern erwartet, aufmerksame Kellnerinnen kümmerten
sich um die Getränke.
Wie jedes Jahr haben Silja und Ricky die Begrüssung übernommen und dabei auch über das Unwort des Jahres philosophiert. "Was haben die Stadt Salzburg und die Wiesn gemeinsam" fragte Ricky Steinberg. Antort: "Die versenkbaren, etwas überteuerten Strassensperren, die Poller", schon war das Unwort des Jahres gefunden.
Dann kam eine besondere Ankündigung: "Humor vom Feinsten, gleichsam das kabarettistische Wort zum Wiesnvorglühen, nämlich die frisch verliebte Monika Gruber."
Monika Gruber, die wohl bekannteste Kabarettistin Bayerns legte los. Witzig, launisch, hintergründig und ein bisserl gemein ihre
Spitzen. Nicht nur die Politiker und Fussballer, auch einige Wiesn-Wirte bekamen ihr Fett weg.
Auszug aus der Rede:
CDU Politiker verführen jetzt 16jährige Schul-Dirndl, das
heisst auch Männer müssen sich jetzt entscheiden Kind oder Karriere.
Die Sechzger (Anm. der Redaktion: TSV 1860 München), haben die arabische Revolution falsch verstanden
und sich einen Scheich ins Boot geholt. Das machts jetzt auch schwieriger. Wenn
man in der Maximilianstraße jetzt die ganzen Frauen mit Burkas sieht, dann weiß
man nicht, sind das arabische Luxustouristen oder die Spielerfrauen von die
Sechziger.
Ramadan ist nicht der neue ungarische Mittelstürmer, sondern
die Zeit wo man nichts zum Fressen kriegt. Man kennt das von uns von der Wiesn,
wenns zum Beispiel bei der Bedienung eine Limo bestellst und sie sagt a Limo??,
kimmt glei, dann siehst Du sie nie wieder, das ist Ramadan.
Fussballer schreiben Bücher, wie der Kleine, unser
Kindergartenkapitän Philipp Lahm. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass der
schon alleine ohne Schülerlotse über die Strasse gehen darf.
Zu Christian Ude: Für ein Volk was sich Autogramme von
Claudia Effenberg holt, will er Oberhaupt sein. Da würde ich mir lieber 365
Tage im Jahr in einer Taverne auf Mykonos täglich zwei Liter Ouzo-Schorle
reinpfeiffen und um drei Uhr nachmittag nackert Sirtaki auf dem Tisch tanzen.
Wiesnwirt Wiggerl Hagn macht alles, der verkauft Gutscheine
für die Mittagswiesn bei Lidl, Aldi und Netto. Was wollen denn die Kunden von
Aldi und Lidl mit Wiesngutscheinen. Unsere muslimischen Mitbürger dürfen doch
gar kein Bier trinken.
Das Hippodrom ist das einzige Zelt auf der Wiesn´, wo die
Security nicht vom Wirt, sondern von den Bedienungen angestellt werden.
Hugo Bachmaier hätte die Chance gehabt Wiesnwirt zu werden. Wenn
nicht ein Neidhammel dafür gesorgt hätte, dass bei einer seiner Tittenpartys
plötzlich die Drogenfahndung reingeschneit wäre. Ausser jede Menge Silikon
habens nichts gefunden.
Nur Frau Dr. Gabriele Weishäupl, Wiesn-Chefin wurde nicht abgewascht:
Eine Wiesn ohne Frau Dr. Weishäupl ist wie Weisswurscht ohne
Senf, wie Leder ohne Hosn, wie Marianne ohne Michael
Ebenso Tradition ist es, dass Günter
Steinberg einen von ihm extra für diesen Anlass entworfenen Krug
vorstellt, dieses Jahr eine griechische Amphore in weiss-blau. Griechenland sei in aller Munde so habe man sich zu einer internationalen Griechenlandhilfe entschlossen. Der Erlös vom Verkauf werde sofort in griechische Staatsanleihen investiert und die griechische Insel Naxos gekauft, da werde man ein Hofbräuhaus eröffnen. "Der Krug ist sehr wirte- und brauereifreundlich, man kann ihn nicht hinstellen, sondern muss ihn immer austrinken." so Steinberg.
Wie jedes Jahr wurde seine Idee von Ricky und Silja verworfen und der "einzig echte und wahre HB Festwirtekrug" im Anschluss vorgestellt. Entworfen hat ihn der FC Bayern Präsident
Uli Hoeness. Dieser: "Meine Noten im Malen waren nicht die allerbesten, bei mir muss die ganze Familie mitmachen können, sonst wird das nichts. Es ist ein Hoeness Family Krug. Wir haben Luftballons in das Zentrum des Kruges gemacht und in jeden Luftballon eine Geschichte, die zum Oktoberfest, zum FCB und zu meiner Person passt."
Natürlich gab es beim anschliessenden Mittagessen die echten Bratwürstel aus der Wurstfabrik von Uli Hoeness, dazu das süffige Hofbräubier.
Auszug aus der Gästeliste:
Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Stadträte Gabriele Neff,, Alexander Reissl, Mario Schmidbauer, Wiesn-Stadtrat Helmut Schmidt, Ehrenwiesnrat Hermann Memmel, Dr. Michael Möller (Hofbräu) Regine Sixt, Wolfgang Prinz, Dr, Axel Munz, Patrick Lindner, Andreas Steinfatt (Paulaner), Veronika von Quast, Dr. Charlotte Knobloch, Dr. Gabriele Weisshäupl, Manfred Snelldorfer, Mag. Michael Love (Konsul von Österreich), Marian Schulz (Konsulin von Venezuela)
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